
Mikrobiologie
In der AG Fischer wird mit filamentösen Pilzen gearbeitet. Pilze sind in der Natur sehr wichtig und spielen eine große Rolle in der Biotechnologie. Die AG untersucht grundlegende Phänomene wie den Einfluß von Licht und die Rolle von Phytochrom. Außerdem gibt es Projekte mit einem Anwendungsbezug. So wird in Alternaria alternata die Bildung von Sekundärmetaboliten (Antibiotika und Mycotoxine) untersucht. In einem neuen Projekt geht es um räuberische, nematodenfangende Pilze, die auch als Biocontrol agent eingesetzt werden können. In allen Projekten wird besonderer Wert auf die Zellbiologie gelegt.
IAB - AG Fischer

Genetik - Molekulare Phytopathologie
Wir beschäftigen uns mit dem Maisbrandpilz Ustilago maydis, der sich in den letzten Jahren zu einem führenden Modellorganismus in der Phytopathologie entwickelt hat. Während seines Lebenszyklus wechselt U. maydis von der saprophytischen Phase, in der der Pilz hefeartig wächst, und nicht in der Lage ist, seine Wirtspflanze Mais zu infizieren, und der pathogenen Phase, in der er filamentös wächst und absolut auf die Wirtspflanze angewiesen ist. Uns interessiert besonders das Regulationsnetzwerk, das den Wechsels von der saprophytischen zur pathogenen Phase steuert. Ein weiterer Schwerpunkt ist der gerichtete Transport durch Vesikel (Endosomen) in den filamentösen Zellen.

Angewandte Biologie – Bakterielle Sekretionssysteme
Bakterielle Sekretionssysteme sind molekulare Maschinen, mit denen Bakterien Proteine und DNA in andere Zellen injizieren können. Sie spielen eine zentrale Rolle bei Infektionen, da viele Krankheitserreger diese Systeme nutzen, um Wirtszellen gezielt zu manipulieren. Gleichzeitig kommen Sekretionssysteme auch in nützlichen symbiotischen Beziehungen zum Einsatz – etwa bei der Stickstofffixierung durch Bodenbakterien.
Wir möchten im Detail verstehen, wie diese faszinierenden Systeme auf molekularer Ebene funktionieren – und unsere Erkenntnisse nutzen, um Sekretionssysteme gezielt in der Biotechnologie und Medizin einzusetzen.