Bromeliaceae

Die Bromilien gehören zur Ordnung Poales und damit zu den Monokotyledonen
Ananas Maren Riemann
Ananas comosus
Pitcairnia Maren Riemann
Pitcairnia nigra
Mezo Maren Riemann
Tillandsia cyanea
Vegetative Merkmale
  • Die immergrünen Pflanzen haben meist eine gestauchte Sprossachse, sodass die Blätter in einer Rosette wachsen.
  • Die spiralförmigen (oder wechselständigen) Blätter haben in der Regel keinen Blattstiel (Ausnahmen: Pitcairnia).
  • Die Blattränder sind bestachelt oder ganzrandig, bei der Untergattung Diaphoranthema aus der Gattung Tilliandsia (Bsp.Tilliandsia usneioides) sind die Blätter zweizeilzig angeordnet, bei Tillandsia duratii dienen die Blattspitzen der Verankerung an den Zweigen und sind eingerollt.
  • Ein wichtiges Merkmal der Bromelien sind die Schuppenhaare (Trichome) auf den Blättern, die es der Pflanze ermöglichen, Wasser und Nährsalze direkt über die Blätter aufzunehmen. Arten mit Schuppenhaaren kommen aber eher in schwierigen Klimaten oder Standorten vor, weniger in den Nebelwäldern
generative Merkmale
  • die Blütenstände sind meist traubig oder rispig mit farbenprächtigen Brakteen, nur wenige Arten haben einzelne Blüten (Bsp. Tilliandsia usneoides)
  • die Blüten sind i.d.R. radiärsymmetrisch mit doppeltem Perianth, zygomorphe Blüten gibt es bei der Gattung Pitcairnia.
  • Die Kronblätter sind frei oder verwachsen, teilweise findet man am Grund der Kronblätter zwei kleine Schuppen (Ligulae), wie bei der Grasblüten.
  • Die Gattung Puya bildet die weltweit größten Blütenstände
Nutzpflanze

Das sicher bekannteste Bromeliengewächs ist die Ananas (Ananas comosus).
Sie war die erste Frucht, die in großen Mengen aus den Tropen nach Europa gelangen konnte, da sie die erste Frucht war, die in Konserveboxen gepackt und verschifft werden konnte. "nanà" stammt aus der Sprache der Guarani und bezeichnet eine "köstliche Frucht". Wildformen des Ananas stammen vermutlich aus Uruguay und Paraguay, bzw. eine weitere Arte aus dem Gebiet des Amazonas und Orinoko. Das lässt sich aber nicht genau zurück verfolgen, da der Beginn der Kultivierung der Ananas schon jahrtausende zurück liegt. Sie kann, wie andere Bromelien auch, Wasser über die Blätter aufnehmen und somt Trockenzeiten gut aushalten. Genau genommen ist eine Ananas ein Fruchtverband aus vielen Beeren. Wenn Sie also eine Ananas verzehren essen Sie nicht nur eine sondern bis zu 200 Beeren, hinter jedem Deckblatt ist eine samenlose Frucht. Weil die Frucht aussieht wie ein Zapflen heißt sie auf englisch pinapple bzw. auf spanisch piña.

 

Gattungen der Bromeliaceae

TillandsiaMaren Riemann
Tilliandsia

Die Infloreszens ist typischerweise seitlich abgeflacht, die Petalen habe keine Schuppen

PitMaren Riemann
Pitcairnia

Pitcairnias können epiphytisch oder terrestrisch wachsen und sind überwiegend in Nebelwäldern verbreitet.
Die Blätter sind an der Basis zusammengezogen und oft nur am zusammengezogenen Basalteil bestachelt. Mitglieder der Gattung Pitcairnia haben getrennte Kronblätter und unterständige Fruchtknoten.
Man kann sie durch die Dornen am Blattrand von anderen Bromelienarten unterscheidn

GuzmaniaMaren Riemann
Guzmania

Guzmania zählt zu den typischen Nebwaldpflanzen. Der Blütenstand hat, im Gegensatz den Tilliandsien, spiralig angeordnete Brakteen. Die Blütenblätter bilden eine zur Röhre verwachsene Kralle.

MezoMaren Riemann
Mesobromelia

Meistens epiphytisch an besonders nassen Standorten des Nebelwaldes. Ähnlich Guzmania, mit auffallend roten, spiralig angeordneten Brakteen. Im Unterschied zu Guzmania haben die Blütenblattröhren Schuppen.

PuyaMaren Riemann
Puya

In der hohe wachsende terrestische Pflanzen des Paramo. Manchmal mit getrennten Stielen. Die Blattbasen sind dreieckig vergrößert. Oberständiger Fruchtknoten.

Bromelieaceae Maren Riemann
Bromeliaceae

Bromeliaceae im Artenschutzgebiet Mindo

Bromelien (Ecuador)